CHRISTINA KRUEGER
Christina schreibt, sie sei an die Decke gesprungen, als sie meine Zusage bekam – „… danke für die größte Freude meines Lebens!« Möge dies die erste von vielen sein, auch in meinem Interesse, denn man sucht als Lektorin oder Herausgeberin ja immer Autorinnen, die einem bleiben … und nicht nach ihrem Erstling nie mehr etwas von sich hören und sehen lassen. »Was meinen Lebenslauf betrifft«, fährt sie fort, »da gibt es nicht viel zu erzählen – keine Jagd auf das weiße Nashorn im schwärzesten Afrika und keine Industriespionage, leider. Ich bin dreiundzwanzig und ledig, lebe in Warren, Michigan, einer ansehnlichen Wohnstadt fünfzehn Kilometer nördlich von Detroit. Ich wohne schon zeit meines Lebens in Michigan, und im Herbst, wenn das Laub sich verfärbt, möchte ich an keinem anderen Ort der Welt sein.« (In New York oder sonst irgendwo in Neuengland, vor allem in Vermont, ist es dann auch recht spitze.) Und dann noch: »Ich habe keine Kinder, aber einige verspielte Kätzchen als Hausgenossen. Meine Interessen? Außer Schreiben sind das Jonglieren, Zeichentrickfilme (anschauen, nicht selber machen) und, natürlich, Lesen, Schmökern.«
Und, sie zähle nicht zu den Autorinnen mit einem Koffer voll unveröffentlichter Romane (Kein Spott – zu dieser Kategorie gehörten auch Leute wie C. J. Cherryh und Tanith Lee), habe aber eine ganze Menge Kurzgeschichten in der Schublade: »In diesem Band XIV also mein Debüt (Hurra!).«
Zum Schluss fragt sie noch, ob sie diese Story »Sue, Alex und Paul für ihren unbeirrbaren Glauben an mich, für ihre Hilfe« widmen könne. Betrachte das als erledigt! Jeder braucht ein Netzwerk, das ihn hält und unterstützt.
(Wenn sie etwas Nervenkitzel braucht, sollte sie vielleicht einmal mit der Heldin aus Raul Reyes’ »Jagd auf den Tod« auf Safari gehen … oder auch nicht.) – MZB